Über mich

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Humanist vielleicht und vielleicht liberal; Menschenfreund im Allgemeinen; reflektierend; angeborener Gerechtigkeitssinn

Mittwoch, 30. Januar 2013

Zwangssterilisation äthiopischer Jüdinnen in Israel

Wie ein israelischer Fernsehkanal und die israelischen Tageszeitungen Ha-Aretz und Jerusalem Post wie auch der Standard berichteten, zwangen (wahrscheinlich weiße) israelische Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung (schwarze) eingewanderte äthiopische Jüdinnen ausdrücklich gegen ihren Willen zur Sterilisation, um den Babyboom unter den in Israel nicht beliebten und gesellschaftlich benachteiligten äthiopischen Einwanderern (weitere Information dazu kann man rechts oben in der Suchfunktion unter dem Stichwort "äthiopische juden" finden) zu reduzieren. Israelische Regierungsstellen reagierten umgehend auf die Anschuldigungen, was von Beobachtern als Schuldeingeständnis gewertet wurde.

Dies ist aber nur ein weiteres Beispiel des in Teilen der israelischen Gesellschaft tief verwurzelten Rassismus, der abgrundtiefen Trennung zwischen entwickelt wahrgenommener westlicher (aschkenasischer) und als primitiv und inferior wahrgenommener sefardischer und mizrachischer Kultur, wie er seit der Staatsgründung besteht. Ein frühes Beispiel dafür ist die Affaire um massenweise Entführung von Babies neuer jemenitischer Einwanderer in den 50er Jahren und ihrer anschließenden dekadenlangen Leugnung und das Totschweigen durch die israelische Regierung und die Massenmedien (ähnlich dem noch bis vor kurzem in Australien üblichen und ebenso rassistischen Vorgehen der Gestohlenen Generationen). Oder auch die staatliche Unterdrückung eines mizrachischen Radios oder die aktuelle Lage von Arabern in der israelischen Gesellschaft...

Samstag, 26. Januar 2013

Bethlehem Nightlife: Nachtleben, Tanzen, Cosmos-Bar, Discos, Clubs

Die drei von vielen palästinensischen Christen bewohnten Städte/ Dörfer Bethlehem, Beit Sahur (Video) und Beit Dschala (engl. Schreibweisen: Beit Jalla oder Beit Jala) haben neben den unzähligen Falafelimbissen ein beachtliches Nachtleben zu bieten, wie man auf Youtube sehen kann, das für Außenstehende aber nur schwerlich zu entdecken ist und zu dem man auch nur wenig Informationen im Internet findet. Das Nachtleben im besetzten und von israelischen Siedlungen umgebenen und eingeengten Bethlehem ist sicherlich nicht mit dem von Tel Aviv oder Amman zu vergleichen, aber es ist dennoch beachtlich. Deshalb werde ich in diesem Post einen Überblick über die mir bekannten Ausgehmöglichkeiten in und um Bethlehem geben. Wer noch mehr Hinweise hat, kann diese gern in den Kommentaren zufügen, ich wäre für weitere Anregungen sehr dankbar. Einige allgemeine Infos finden sich auf Wikitravel, in dieser Broschüre der Seite www.visitpalestine.ps oder anderen Infoseiten wie dieser, dieser, dem Hang-over-guide (mehr hier), idrink oder dem Lonely-Planet-Forum.

Cosmos-Bar am oberen (westlichen) Ende von Beit Dschala

Montag, 21. Januar 2013

Palästina in Fotos: Bethlehem (תמונות בית לחם/ صور بيت لحم/ פלסטינה/ فلسطين)

Einige Eindrücke aud Bethlehem und Umgebung (bei Interesse für arabische Popmusik, kann man das (christlich-) palästinensische Internetradio Radio Mawwal aus Bethlehem einschalten, hier ausführliche Infos zum vielfältigen Nachtleben in und um Bethlehem - in das man unbedingt eintauchen sollte, und hier zu tollen palästinensischen Souvenieren und dem sehr sehenswerten palästinensischen Oktoberfest in einem anderen christlich-arabischen Dorf, hier Infos zum einheimischen, d.h. palästinensisch-arabischen Christentum in Israel und Palästina, und zum Judentum in Israel):

Foto 1 - Blick von der ehemaligen Jerusalem-Hebronstraße nach Westen auf das christliche Dorf Beit Dschala (mehrere Kirchen in der Bildmitte), auf dem Berggipfel die israelische Siedlung "Har Gilo" mit Wasserturm, Betonmauer und Antenne (Spitzname unter Palästinensern: „Mount Everest“) – unter dem Berg der Siedlung führt die neue (israelische) Hebronstraße (hebr.: Derech Hevron/ engl.: Road 60) der Siedler als Tunnel durch den Berg, die großen Reisebusse vom Ostjerusalemer Busbahnhof vor dem Damaskustor nach Bethlehem benutzt diesen Tunnel und fährt nach Bethlehem, indem er diesen Berg durch Beit Dschala hinunterfährt
Foto 2 – Griechisch-orthodoxe Kirche am Hirtenfeld im christlichen Dorf Beit Sahur, östlich von Bethlehem, ca. 45 Minuten Fußweg vom Manger-Platz im Zentrum Bethlehems
Foto 3 – Gottesdienst in einer griechisch-orthodoxen Kirche in Beit Sahur, bei allen Teilnehmern handelt es sich um palästinensische Christen (der deutsch-sprachige Wikipediaeintrag zu "Palästinensischen Christen" verschweigt interessanterweise diejenigen, die im von Israel besetzten Westjordanland und in Gaza leben, genauere Zahlen finden sich beim Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem)

Dienstag, 15. Januar 2013

Syrische Rebellen enthaupten Christen (الاعتداءات على المواقع الدينية تزيد التوترات)

Dies wird u.a. von der Huffington Post in Berufung auf die Augenzeugenberichte einer syrischen Nonne berichtet. Daß einige der Oppositionsgruppen, die in Syrien kämpfen (ich nenne sie bewußt nicht "syrisch", da mehrere Medienberichte die Beteiligung ausländischer sunnitisch-extremisitischer Kämpfer nachgewiesen haben), entgegen der Lobeshymnen aus den Medien und der Politik Deutschlands und der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten auf deren "freiheitlichen Charakter", sich hinsichtlich der Achtung der Menschenrechte nicht wesentlich vom ebendiesen Stimmen angeprangerten und verdammten Assad-Regimes unterscheiden, sollte mittlerweile zum Allgemeinwissen gehören. Diese Extremisten morden nicht nur Christen, sondern jegliche religiösen Minderheiten, so auch Alawiten, Drusen, Zwölferschiiten etc., die sie als Ungläubige und Kollaboratuere des Regimes betrachten. Das hat auch die UNO festgestellt. Daß das Assad-Regime Kriegsverbrechen verübt und verübt hat, ist keine Neuigkeit. Doch neu ist zu sehen, daß die Aufständischen dem Regime in Grausamkeit und Menschenverachtung in nichts nachstehen zu scheinen. Auch der Spiegel berichtet, daß zumindest ein Teil der Aufständischen nicht ganz koscher ist, wenn auch Assad Frauen (wohlgemerkt OHNE Kopftuch!) zu Sicherheitsaufgaben einzieht. Vereinzelt kritisieren Beobachter aber auch die Rolle der syrischen Kirchenführer.

Freitag, 11. Januar 2013

Christen bespucken und demütigen in Israel/ Jerusalem (Genau hingeschaut XVIII)

Die Lage von Christen in Israel habe ich hier in diesem Blog ausführlich thematisiert. Doch immer stößt man auf neue abscheuliche Details der israelischen Realität, die irgendwie nicht ganz mit der israelischen Regierungspropaganda übereinstimmen. Ich möchte dabei betonen, daß diese Vorkommnisse weder erfunden, noch an den Haaren herbeigezogen sind. Israelische Medien berichten frank und frei darüber. Dies sind Speerspitzen der systematischen Ungleichbehandlung der christlichen Minderheit in Israel.

Sonntag, 6. Januar 2013

Judenmission und christliche Fundamentalisten/ Zionisten

Das Thema Judenmission wurde - verständlicherweise - nach der von den Nationalsozialisten beabsichtigten Vernichtung der europäischen Juden zu einem sehr heiklen theologischen Thema und das vor allem in den deutschen Kirchen. Obwohl mittlerweile überwiegend abgelehnt, gibt es eine in Deutschland sehr kleine, in den Vereinigten Staaten allerdings sehr wahrnehmbare Gruppe von christlichen Fundamentalisten, die einerseits absolut treu und kritiklos die Weltsicht und Propaganda mindestens ebenso fundamentalisscher und extremistischer israelisch-nationalreligiöser Kreise teilen und lautstark unterstützen, andererseits jedoch stark für die Judenmission eintreten (was sie allerdings nicht annährend so laut sagen wie ihre politische Unterstützung für radikale israelische Politik). Beobachter setzen sich in interessanter und überzeugender Weise mit diesen Gruppen, deren religiöse Ideologie aus Nordamerika auf Deutschland übergeschwappt ist, auseinander.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Danke, Piers Morgan!

Nachdem in den USA nach einem weiteren Amoklauf die (alte) Diskussion um die Waffengesetze (neu) entbrannt ist, erscheinen die Waffenlobbyisten mit aberwitzigen Beiträgen in der Öffentlichkeit.

Nicht nur, daß sie ernsthaft fordern, daß das beste Mittel gegen solche Amokläufe noch mehr Waffen in der Form der Bewaffnung aller 100.000 US-amerikanischen Schulen ist, sondern sie strengen auch (ernsthaft!) eine Abschiebung von kritischen Ausländern an!

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